Bildungstag 2025

5. September 2025, Kursaal in Bern

Alle zwei Jahre findet der Schweizer Bildungstag statt. Er ist die führende bildungspolitische Veranstaltung auf nationaler Ebene, der Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Bildungspolitik, Wirtschaft, Gesellschaft sowie von den Berufsverbänden der Lehrpersonen zusammenbringt.

Ausgerichtet wird sie gemeinsam vom Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH und dem Syndicat des Enseignant·es Romand·es SER.

FOKUS

Tragfähige Wege zu einer Schule für alle

Rund 140 Fachpersonen aus Bildung, Politik, Wirtschaft und Forschung haben sich am Schweizer Bildungstag 2025 in Bern mit der Frage befasst, wie die integrative Schule nach zwei Jahrzehnten Erfahrung qualitativ weiterentwickelt werden kann. Dabei wurden konkrete Lösungsansätze präsentiert, um Bildungsqualität, Chancengerechtigkeit und tragfähige Strukturen unter zunehmend heterogenen Bedingungen sicherzustellen.

Folgende Schlüsselergebnisse konnten aus der Tagung mitgenommen werden:

  • Schule als Ganzes entwickeln: Die Entwicklung einer inklusiven Schule gelingt nur dann, wenn nicht einzelne Massnahmen isoliert umgesetzt werden, sondern wenn das gesamte Schulsystem konsequent und systematisch darauf ausgerichtet ist, ein gutes Miteinander zu fördern.
  • Heilpädagogische Kompetenzen: Es müssen ausreichend heilpädagogische Kompetenzen in der Regelschule entwickelt werden, sowohl als Teil der Grundbildung aller Lehrpersonen als auch durch heilpädagogische Fachpersonen. Zudem ist eine stärkere institutionelle Zusammenarbeit zwischen Regel- und Sonderpädagogik erforderlich.
  • Schulhausarchitektur: Schulraum für eine inklusionsorientierte Schule muss auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Kindern, Jugendliche, Lehrpersonen eingehen. Dabei kann man sich an drei Kategorien orientieren: Rückzugsräume, Bewegungsräume und Bildungsräume.
  • Ausgewogene Klassenzusammensetzung: Die Steuerung von Schul- und Klassenzusammensetzungen sollte nach pädagogischen, sozialen und sprachlichen Kriterien erfolgen, um Überlastungen zu vermeiden.
  • Familien frühzeitig unterstützen: Es werden niederschwellige, kostenlose Angebote zur Stärkung von Kindern in belasteten Situationen bereitgestellt. Zudem erfolgt eine bessere Koordination von Angeboten in der Familienarbeit über alle Ebenen (Bund/Kantone/Gemeinden) hinweg.
  • Inklusive Lehrmittel: Lehrmittel sollten barrierefrei gestaltet werden und differenziertere Darstellungs- und Ausdrucksformen anbieten, um diese für alle Schülerinnen und Schüler nutzbar zu machen.

Appell an Politik und Gesellschaft

Der Schweizer Bildungstag 2025 zeigt, dass die integrative Schule der Zukunft nur gelingen kann, wenn sie als gemeinsame Aufgabe aller Akteure verstanden wird. LCH und SER fordern daher klare bildungspolitische Prioritäten, gezielte Investitionen und ein Bekenntnis zur Weiterentwicklung der integrativen Schule. Nur mit richtig eingesetzten Ressourcen kann der gesetzliche Auftrag erfüllt und hohe Bildungsqualität gesichert werden.

Die integrative Schule ist kein Allheilmittel, aber eine Errungenschaft, die es zu verteidigen gilt. Eine Rückkehr zur Separation wäre ein menschlicher Rückschritt – und es würde ein Vielfaches kosten.

Christoph Darbeley, Kt VS

Integrative Schule heisst für mich „Jedes Kind in der richtigen Klasse zur richtigen Zeit.

Martina Bircher, Kt. AG

Integrative Schule ist die erforderliche Antwort auf unsere gesellschaftliche Realität.

Michael Staehli, Kt. SZ

Rund um die Integration braucht es vor Ort gute, pragmatische Lösungen.

Stephan Schleiss, Kt. ZG

VERANSTALTER

Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH
Syndicat des Enseignant·es Romand·es SER

DOKUMENTATION

WORKSHOPS

Partner Bildungstag

Premiumpartner

Premiumpartner: Zurich

Themenpartner

Themenpartner: proEDU

Themenpartner

Themenpartner: Stiftung Mercator